WürgereizBeim Würgereiz handelt es sich um einen unwillkürlichen Reflex, der vom Körper erzeugt wird, wenn dieser sich vor dem Eindringen eines Fremdkörpers schützen möchte. Ausgelöst wird dieser Würgereiz in der Regel dann, wenn der hintere Teil von Gaumen oder Zunge berührt wird. Bei der Untersuchung durch den Zahnarzt kommt es häufiger zu Berührungen in diesem Bereich und es kann ein Würgereiz verursacht werden. Dieser Würgereiz beim Zahnarzt kann sehr unangenehm sein, für manche Menschen wird er sogar zum unüberwindbaren Hindernis. Insbesondere Menschen mit Zahnarztangst leiden unter dem Würgereiz während der zahnärztlichen Untersuchung und der Behandlung.

Wer eine Zahnarztphobie hat, berichtet häufig, dass der Würgereiz regelmäßig auftritt, wenn er sich einer zahnärztlichen Behandlung unterzieht. Durch die Angst vor dem Würgereiz kann sich die Zahnarztphobie noch verstärken und notwendige Kontrolluntersuchungen und Behandlungen werden immer weiter hinausgezögert. Unter dem Hinausschieben des Zahnarztbesuchs kann die Mundgesundheit leiden. Notwendige Behandlungen finden nicht statt, die Zähne werden immer schlechter und letzten Endes kann man sich nicht einmal mehr an seinen Lieblingsspeisen oder dem eigenen Lächeln erfreuen. Soweit muss es jedoch nicht kommen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um mit der Zahnarztangst und dem Würgereiz beim Zahnarzt umzugehen. Wenn Sie einen ungewöhnlich starken Würgereiz während zahnärztlicher Behandlungen bei sich festgestellt haben und diesen unterdrücken beziehungsweise besser damit zurechtkommen möchten, sollten Sie dies offen bei Ihrem Zahnarzt ansprechen. Nur wenn der Zahnarzt von Ihren Ängsten weiß, kann er mit Ihnen gemeinsam nach einer Lösung suchen und die Behandlung so angenehm wie möglich gestalten.

Würgereflex – ein natürlicher Abwehrmechanismus

Für die wenigsten Menschen gehört der Besuch beim Zahnarzt zu den angenehmen Dingen. Viele Menschen haben bereits in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass eine Behandlung beim Zahnarzt schmerzhaft sein kann. Auch wer selbst keine unangenehmen Erfahrungen gesammelt hat, hat vielleicht die Angst seiner Bezugspersonen gespürt und daher eine Zahnarztphobie entwickelt. Verspürt man dann noch einen starken Würgereiz, sobald der Zahnarzt im Mundraum arbeitet, wird die Zahnarztbehandlung schnell zum Albtraum. Auch für den Zahnarzt stellt die Behandlung dann eine Herausforderung dar. Bei einigen Menschen ist der Würgereiz zudem so stark ausgeprägt, dass sogar Dinge wie das Zähneputzen diesen auslösen können.

Der Würgereiz ist grundsätzlich ein Abwehrmechanismus des Körpers, durch den verhindert werden soll, dass Gegenstände in den Rachenraum oder die Luftröhre gelangen. Dieser Abwehrreflex ist ganz natürlich, er ist jedoch nicht bei jedem Menschen gleich stark ausgeprägt. Vor allem bei Menschen, die negative Erfahrungen beim Zahnarzt gemacht haben und unter einer sogenannten Zahnarztangst leiden, kann diese Abwehrreaktion des Körpers sehr heftig ausfallen. Der Abwehrmechanismus richtet sich hier gegen die Zahnarztbehandlung und soll weitere belastende Erfahrungen verhindern. Zudem können bestimmte Faktoren die Angst und den Würgereiz triggern. Einige Personen reagieren beispielsweise empfindlich auf das Geräusch des Zahnarztbohrers, den Geruch von Desinfektionsmitteln oder die Beleuchtung über dem Behandlungsstuhl. Beginnt dann die eigentliche Behandlung und spürt der Patient die Instrumente des Zahnarztes im Mundraum, lässt sich der Würgereflex kaum mehr aufhalten. Es kommen oftmals also mehrere Faktoren zusammen, wenn ein Würgereiz beim Zahnarzt ausgelöst wird.

Ursachen des Würgereizes beim Zahnarzt

Wenn es beim Zahnarzt zu einem verstärkten Würgereiz kommt, kann dies – wie bereits erwähnt – mehrere Ursachen haben. Psychologische Aspekte spielen hier ebenso eine Rolle wie physiologische. Der Würgereiz kann beim Zahnarzt besonders stark ausgeprägt sein, weil:

  • Dieser im Mundraum tätig wird
  • Instrumente und Abdruckmassen die Nerven im Mundraum reizen können
  • Zahnarztphobie und die Angst vor dem Würgereiz die Psyche belasten und der Würgereiz verstärkt wird
  • Das Wasser, das bei der Behandlung verwendet wird, störend sein kann
  • Die für eine Zahnarztbehandlung typischen Geräusche und Gerüche den Abwehrmechanismus des Körpers auslösen können
  • Die Angst vor Schmerzen und der unangenehmen Behandlung den Würgereflex erzeugen können
  • Man bereits die Erfahrung des Verschluckens gemacht hat und dieses Erlebnis den Brechreiz beim Zahnarzt verschlimmert

Neben den psychologischen Ursachen wie einer großen Angst vor dem Zahnarzt, kann es auch körperliche Gründe geben. Bestimmte Medikamente, Entzündungen, Nervenprobleme und Polypen können einen starken Würgereiz beim Zahnarzt begünstigen. Der übersteigerte Würgereiz kann insbesondere bei der Abdrucknahme, beim Platzieren von Röntgenfilmen im Rahmen einer Röntgenaufnahme von Backenzähnen, beim Einsetzen von Zahnersatz und bei sonstigen zahnärztlichen Maßnahmen auftreten. In extremen Fällen ist der Zahnarztbesuch nicht nur unangenehm, sondern wird zur kompletten Tortur. Der Würgereflex kann so stark ausgeprägt sein, dass sich die Betroffenen übergeben müssen. Hier sollte man sich Hilfe von einem Zahnarzt holen, der im Umgang mit Menschen mit Zahnarztphobie geschult ist. Heftiger Würgereiz kann dazu führen, dass der Zahnarztbesuch jahrelang vermieden wird und das Gebiss komplett zerfällt. Dank moderner Behandlungsmethoden und verschiedener Sedierungsmöglichkeiten müssen es Betroffene aber gar nicht erst soweit kommen lassen.

Würgereiz beim Zahnarzt – das kann helfen

Die Behandlung des Würgereizes beim Zahnarzt hängt von der Ursache und der Ausprägung des Problems ab. Bei einem nur gering ausgeprägten Würgereiz können bereits einfache Maßnahmen wie Akupressur und Entspannungsübungen helfen. Es wird beispielsweise empfohlen, die Hautfalte zwischen Mittel- und Zeigefinger während der Zahnarztbehandlung sanft zu massieren. Der Patient kann diese Massage selbst vornehmen und sich so auch bewusst von der Behandlung ablenken. Manchmal hilft es auch, etwas Zucker oder Salz mit der Zunge aufzunehmen, um den Würgereiz zu unterdrücken. Allerdings muss solch eine Maßnahme mit dem jeweiligen Zahnarzt abgesprochen werden. Weitere Ablenkungsmöglichkeiten wie die Konzentration auf die Atmung, das wechselseitige Heben eines Beines und das Hören von Musik können ebenfalls hilfreich sein.

Einige Patienten profitieren von Hypnose. In manchen Zahnarztpraxen wird die Hypnose gegen Zahnarztangst bereits sehr erfolgreich angewandt. Hypnose kann als Alternative zu Narkosemitteln eingesetzt werden und eignet sich auch für Personen, die beispielsweise keine Narkose möchten oder diese nicht gut vertragen. Hypnose kommt allerdings nur für Patienten infrage, die dafür offen sind. Zudem muss der behandelnde Zahnarzt über eine entsprechende Qualifizierung verfügen. Sehr hilfreich hat sich in vielen Fällen auch eine Akupunktur erwiesen. Insbesondere Akupunkturpunkte am Kinn können so stimuliert werden, dass der Würgereiz komplett unterdrückt wird. Man kann auch ausprobieren, den Patienten während der Behandlung seitlich zu lagern. In der Seitenlage empfinden viele Betroffene den Würgereiz als weniger quälend. Die Behandlung mit Lachgas gehört in Skandinavien und den USA längst zum Standard und auch hierzulande bieten immer mehr Zahnärzte die Behandlung mit Lachgas an. Lachgas hat eine entspannende Wirkung und wird dem Patienten vor und während der Behandlung über eine Nasenmaske verabreicht. Das gut verträgliche Gas hellt die Stimmung auf, dämpft den Schmerz und schaltet das Zeitgefühl aus, so dass einem die Behandlung kürzer erscheint. Um Schmerzen zuverlässig zu verhindern, wird die Lachgassedierung zumeist mit einer örtlichen Betäubung kombiniert.

Ist ein größerer Eingriff notwendig und wird dieser länger dauern, kann die Behandlung auch unter Vollnarkose erfolgen. Hier arbeitet der Zahnarzt mit einem Anästhesisten zusammen und der Patient erhält ein Narkosemittel. Der Vorteil hierbei ist, dass der Patient während der Behandlung schläft und somit weder einen Würgereiz noch Schmerzen verspürt. Eine Behandlung unter Vollnarkose kann bei entsprechender Indikation auch auf Kosten der Krankenkasse stattfinden. Hier ist es wichtig, dass Sie vorab mit Ihrer Krankenkasse sprechen und sich die Angst vor dem Zahnarzt beziehungsweise den ungewöhnlich stark ausgeprägten Brechreiz beim Zahnarzt beispielsweise von einem Psychologen bestätigen lassen. Neben diesen Maßnahmen helfen oftmals auch modernere Zahnarztinstrumente und Techniken. Für Abdrücke kann dank der Arbeit mit modernen Computerprogrammen eine geringere Menge an Abdruckmasse verwendet werden. Reagiert der Patient besonders empfindlich auf das Wasser und den Absaugschlauch im Mund, dann kann der Mundraum mit einem sogenannten Kofferdam angedichtet werden. Hierbei handelt es sich um ein gummiartiges Tuch, das über die Zähne gespannt wird. So kann kein Wasser in den Rachen gelangen und den Würgereiz beim Zahnarzt erzeugen. Wenn der Mundraum weniger gereizt wird, dann wird die Behandlung insbesondere für Menschen mit Zahnarztangst deutlich angenehmer.

Fazit

Wenn Sie unter Zahnarztangst und einem verstärkten Würgereiz beim Zahnarzt leiden, sollten Sie offen mit Ihrem Zahnarzt darüber sprechen. Nur wenn der Zahnarzt von Ihren Ängsten und Sorgen weiß, kann er Ihnen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten anbieten und den Zahnarztbesuch für Sie angenehmer gestalten. Die Erfahrung zeigt, dass mit jeder positiv erlebten Behandlung die Angst vor dem Zahnarzt nachlässt und auch der heftige Würgereiz immer seltener auftritt.

Präsentation von Zahnarzt Dr. med. Unterhuber

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